Leonie Baginski ist seit Mitte April 2023 Teil des Kölner HYCYS-Teams. Sie coacht, macht Leistungsdiagnostiken und Bikefittings.
Warum wir sie nach einem dreimonatigen Praktikum nicht mehr gehen lassen wollten? Weil sie durchzieht – in vielerlei Hinsicht.
Worauf bist du besonders stolz, Leonie?
In Bezug auf die Arbeit bin ich eigentlich immer dann stolz, wenn ich das Gefühl habe, die Kunden zufrieden mit ihrer und unserer erbrachten Leistung nach Hause schicken zu können.
Sportlich gesehen bin ich auf einige Einsätze in der 2. Triathlon Bundesliga stolz. Und auch auf meine erste gefinishte Langdistanz beim Ostseeman 2023, da die Vorbereitung verletzungstechnisch nicht optimal war und ich dort zwei Platten hatte. Nach dem ersten Platten wusste ich sofort, dass ich mich von dem Gedanken einer schnellen Zeit verabschieden muss. Dennoch durchgezogen zu haben, macht mich stolz.
Was ist das Mutigste, was du je getan hast?
Ich glaube, dass ich in meiner Ausbildung als Orthopädieschuhmacherin sehr oft über mich hinausgewachsen bin. In einem Handwerksberuf zu arbeiten, wo der Ton manchmal etwas rauer sein kann und auch ab und an noch die „alte Schule“ herrschte, hatte man es als Auszubildende nicht immer einfach. Rückblickend hat es mich damals sehr viel Mut und Kraft gekostet, für meine Rechte und Anliegen einzustehen.
Entscheidest du eher mit dem Bauch oder mit dem Kopf?
Ich schätze, dass ich ein totaler Kopfmensch bin. Ich zerdenke sehr viel und entscheide vorrangig mit dem Kopf. Gut funktioniert das meistens dann, wenn rationale Entscheidungen anstehen. Ich würde mir aber wünschen, meinem Bauch manchmal mehr zu vertrauen. Ich glaube nämlich, das macht es ein bisschen einfacher, seinen Weg zu verfolgen.
Wenn du ein Jahr lang nur noch eine Radstrecke fahren dürftest, welche wäre das?
Dann würde ich die „Tante Käthe“-Runde bei uns im Oberbergischen fahren. Die ist mit einigen Höhenmetern gespickt und geht über viele schöne kleine Dörfer, die verbunden sind mit schmalen Landstraßen. Der Name der Runde geht auf ein Familienmitglied einer Freundin zurück, das entlang der Strecke wohnt. Wenn ich mich recht erinnere, ist es aber weder eine richtige Tante meiner Freundin noch heißt sie Käthe. Ich würde sagen, dass der Name eine kreative Abänderung vom Ursprung ist und ein typisches Sender-Empfänger-Problem widerspiegelt. Sehr bekannt ist die Runde demnach wohl nicht im Oberbergischen …