Sonntag, 07.Juli 2024.
Der Startschuss für HYCYS Athlet Nikolas fällt um 06.55 Uhr. Wenig später steigt auch Toni in den Main-Donau-Kanal, um in den für ihn bis dahin längsten Tag des Jahres zu starten.
Für beide lief der Tag im Frankenland wie am Schnürchen – nicht zuletzt auch den idealen Wetterbedingungen geschuldet. Die Atmosphäre, die positive Energie und lautstarke Unterstützung an der Strecke während des gesamten Rennens beflügelten die beiden HYCYS Athleten. Beim Schwimmen und Radfahren konnten beide ihre angepeilte Pace ideal halten und auch die Verpflegungsstrategie ließ sich perfekt umsetzen, sodass die ersten beiden Disziplinen wie im Flug vergingen. Die Menschenmassen am Solarer Berg und den anderen Hotspots auf der Strecke erzeugten Gänsehaut und den extra Schub Energie.
Beim abschließenden Marathon hieß es nochmal Zähne zusammenbeißen. Wer die Rampe nach Büchenbach kennt, weiß wie viel Willenskraft es kostet dort auf den letzten Kilometern nicht einfach vom Joggen ins Gehen zu verfallen.
Umso stolzer dann, als der Blick im Stadion Richtung Ziel ging: nach 08:36:33 Stunden und damit einer Verbesserung um 30 Minuten zum Vorjahr konnte Nikolas sich über Platz 2 in seiner Altersklasse 20-24 freuen: „Ich habe nicht aufgegeben, mich bis zum letzten Meter durchgebissen und bin stolz darauf sagen zu können, dass ich am Sonntag wirklich alles was im Tank hatte auf der Strecke gelassen habe. Dass das Ganze dann auch noch für ein Treppchen in der AK und zu einer absoluten Traumzeit gereicht hat war noch die Kirsche auf der sprichwörtlichen Sahnetorte.“
HYCYS Coach Hosea betreut Nikolas seit vergangenem Herbst und freut sich mit seinem Athleten über das herausragende Ergebnis: “Nikolas ist ein junger, durchaus sehr akribischer Athlet, der den Trainingsplan immer zu 100% erfüllt hat und auch mit seinem 9 Stunden-Finish im vergangenen Jahr die Messlatte schon sehr hoch gelegt hat. Das habe ich als Herausforderung gesehen! Wir mussten zum Glück keine größeren Baustellen aufräumen, sondern haben dafür umso mehr an den kleinen Stellschräubchen sowie dem Pacing und der Ernährung gedreht, die am Ende dann wohl auch das letzte Prozent im Rennen ausmachen. Zudem haben wir viele Simulationseinheiten (z.B. 3 Stunden Rad mit Wettkampfverpflegung mit anschließendem 1,5 Stunden Koppellauf) gemacht, um den Renntag so gut wie möglich einmal durchzuspielen.”
Und auch Toni konnte sich nach 11:07:54 Uhr im Zielkanal feiern lassen, nachdem er davor mit einer Zeit von unter 12 Stunden geliebäugelt hatte. Sein Fazit: „Meine bisher härteste Prüfung im Triathlon und ich bin mega froh und stolz darauf, weil ich ja eigentlich erst 2025 meine erste Langdistanz machen wollte.“
Auch Coach Jean Surmont ist durchaus zufrieden: “Das größte To-Do in der Vorbereitung war das Laufen. Wir haben es super über den Winter und ins Frühjahr geschafft, dass Toni konstant mit G1 bzw. G2-Einheiten mit wenig Intensität verletzungsfrei einiges an Kilometern sammeln konnte. Auch das Thema Verpflegung haben wir schon zu Beginn unserer Zusammenarbeit direkt in das Training mit eingebaut, sodass Toni beim Rennen in Roth keine energetische Probleme hatte”.
Fazit der beiden: erstmal Füße hochlegen, den Moment genießen, stolz auf das Erreichte sein und dann aber auch schon gemeinsam mit den Coaches in die Planung für 2025 gehen!