Wer schon als Knirps das Radrennen Rund um den Henninger Turm live mitverfolgt, der kann gar nicht anders, als ein Radsportfan zu werden. Florian kombiniert das in seiner Freizeit mit Schwimmen und Laufen zum Triathlon. In seinem Job als BikeFitter am HYCYS-Standort in Köln widmet er sich aber voll und ganz dem Bike.
Wir haben ihn gefragt, wie sein Alltag so aussieht und warum er in seinem Freundeskreis als Schrauber-Nerd verkannt ist.
Flo, wie sieht dein Alltag als BikeFitter aktuell aus?
Tatsächlich sehr strukturiert und vollgepackt. Üblicherweise beginne ich meinen Tag damit, meine E-Mails zu überprüfen und auf Rückmeldungen früherer Kunden einzugehen, bevor mein erster Termin des Tages ansteht. Nachdem der Termin erfolgreich abgeschlossen ist, beginnt für mich die Nachbereitung. Ich nehme mir Zeit für detaillierte Notizen und eine erstelle eine Dokumentation, die ich im Nachgang per E-Mail versende und als Grundlage für die weitere Betreuung nutze. Nach der Mittagspause folgt dann der zweite und letzte Termin des Tages, gefolgt von erneuter Nachbereitung. Da ein Großteil meiner Zeit derzeit für Kundenbetreuung reserviert ist, kann sich über den Tag einiges ansammeln. Daher beende ich meinen Arbeitstag in der Regel mit einem letzten Check der E-Mails und kümmere mich um Terminanfragen.
Was macht einen guten BikeFitter deiner Meinung nach aus?
Für mich zeichnet sich ein guter BikeFitter dadurch aus, dass er auf jeden Kunden individuell eingeht und das Fahrrad optimal an dessen Bedürfnisse anpasst, anstatt einem starren Idealbild zu folgen und den Kunden in dieses Schema zu pressen. Manchmal ist es erforderlich, von den üblichen Normen abzuweichen, um das Beste für den Athleten herauszuholen. Darüber hinaus halte ich eine kontinuierliche Nachbetreuung für wichtig, das heißt, als langfristiger Ansprechpartner und Betreuer zu fungieren. Ein BikeFitting ist in der Regel ein fortlaufender Prozess und selten nur ein einmaliges Ereignis.
BikeFitting bedeutet auch, Anpassungen am Bike Set-up vorzunehmen. Bist du im Freundeskreis als Schrauber-Nerd bekannt?
Nicht unbedingt. Die meisten meiner Freunde sind leider nicht so radsportaffin. Tatsächlich war es am Anfang eher schwierig, ihnen meine neue berufliche Aufgabe zu erklären.
Apropos Aufgabe: Hast du ein sportliches Ziel in diesem Jahr?
Für dieses Jahr habe ich mir keine konkreten sportlichen Ziele gesetzt. Mein langfristiges Ziel ist es jedoch, einmal eine Triathlon-Langdistanz zu bestreiten. Da das Laufen für mich nach wie vor die größte Herausforderung darstellt, habe ich mir vorerst das Ziel gesetzt, einen Marathon in unter vier Stunden zu beenden. Sobald ich das geschafft habe, hoffe ich, dass ich Unterstützung aus dem eigenen Team finde und mit der Vorbereitung auf die Langdistanz starten kann.