Die Thermoregulation optimieren
Grundsätzlich werden beim Thema Hitze zwei verschiedene Methoden unterschieden: chronische und akute Methoden. Während akute Methoden dazu dienen, dem Sportler unmittelbar vor und während des Wettkampfs Hilfe gegen die Hitze zu bieten, sind chronische Methoden jene, die es im Training zu forcieren gilt. Das Ziel der chronischen Methoden ist es, physiologisch wünschenswerte Adaptationen hervorzurufen, die den Leistungseinbruch durch Hitze-Akklimatisation minimieren. Chronische Anpassungen sind durch aktive und passive Strategien möglich.
Passive Strategien erhöhen bzw. erhalten die Körperkerntemperatur. Dabei sind sie – wie der Name schon sagt – nicht durch aktives Trainieren gekennzeichnet. Sie sollten aber als Kombination mit aktiven Trainingseinheiten absolviert werden. Hier ein paar Beispiele:
- Sauna
- Hitzekammer
- Heißwasser-Immersion
- Kleidung (Saunaanzug)
Auch gibt es zahlreiche aktive Strategien:
- Trainieren in warmen/heißen Bedingungen (in der Natur oder in einer künstlichen Umgebung)
- Trainieren in normalen Bedingungen mit zusätzlichen Kleidern/speziellen Textilien (Saunaanzug)
Um die gewünschten Adaptationen hervorzurufen, spielt die Bewegung nur eine untergeordnete Rolle (z. B. Radfahren oder Laufen). Radfahren wird oftmals bevorzugt, um Verletzungen zu vermeiden. Grundsätzlich sollten bei chronischen Methoden die äußeren Wettkampfbedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc.) simuliert werden (z.B. Ironman Hawaii), um optimale Anpassungen zu erreichen. Da die Durchschnittstemperatur nur bedingt aussagekräftig ist, sollte man als Minimum die höchste zu erwartende Temperatur am Wettkampfort zu jener Jahreszeit auswählen. Frauen brauchen in der Regel etwas mehr Zeit, um ähnliche Anpassungen zu erzielen wie Männer. Ebenfalls sieht man bei weiblichen Athletinnen eine geringere Schweißrate während höheren Intensitäten.
Werden solche Methoden im Training angewendet werden, ist es wichtig, auf den Körper zu hören. Die Gesundheit geht immer vor!