Auf sich selbst hören, nicht auf andere
Die ausgebildete Physiotherapeutin, die noch immer Mitglied der britischen Armee ist, hat ein feines Gespür für ihren Körper: Sie nutzt ihr Fachwissen, um täglich neu zu bewerten, was möglich und sinnvoll ist. Sie gönnt sich bewusst genügend Ruhezeiten auf der Couch, macht keine harten Intervalle, wenn sie nicht einem bestimmten Zweck dienen – und achtet darauf, genug zu essen.
„Man muss nicht wie ein Läufer aussehen, um gut zu laufen“, stellte sie in einem Post fest, der tausendfach gelikt wurde. Sie kritisiert darin, dass viel zu oft von der Optik eines Athleten oder einer Athletin auf die Leistungsfähigkeit geschlossen werde – und zieht für sich den Schluss, dass es einen nur ausbremst, auf die Meinung von Menschen zu hören, die sie gar nicht kennen. Für Kat ist wichtig, was sie selbst denkt: „Wenn ich glaube, dass ich in etwas schlecht bin, dann versuche ich, mir die Zeit und Möglichkeit zu geben, besser zu werden“, sagt sie. Merklich besser geworden ist sie zum Beispiel auf dem Rad: „Meine Daten sind wirklich gut, im Trainingscamp habe ich meinen Powermeter alle paar Tage neu kalibriert, weil ich dachte, dass die Zahlen auf keinen Fall stimmen können.“
Jede Menge Arbeit steckt sie derzeit ins Schwimmen, ihre bislang noch schwächsten Disziplin, die „im Profibereich aber rennentscheidend sein kann“, wie ihr Coach Björn Geesmann weiß. Das im November gesteckte Ziel von 80 Schwimmkilometern pro Monat hat sie stetig gesteigert. Mittlerweile fallen ihr selbst Fünf-Kilometer-Einheiten mental leichter: „Ich muss noch so viel lernen übers Schwimmen im Triathlon, aber ich habe gerade das erste Mal das Gefühl, dass ich körperlich und taktisch Fortschritte mache“, freut sie sich.