Es ist eines der wichtigsten Etappenrennen der Welt: das Cape Epic in Südafrika. Bei keinem anderen Mountainbike-Rennen ist die mediale Aufmerksamkeit so hoch. Und kaum ein anderes Rennen verlangt den Startern so viel ab.
Acht Tage, 681 Kilometer und 16.900 Höhenmeter – so die Kennzahlen der „Tour de France der Mountainbiker“ am Kap der Guten Hoffnung. Im Zweierteam sind die Rennabschnitte zu bewältigen – und in die Wertung geht die Zeit nach Ankunft des zweiten Fahrers ein. Bei der diesjährigen Ausgabe konnten bei den Profi-Herren überraschend die Deutschen Georg Egger und Lukas Baum das legendäre Rennen für sich entscheiden. Das Damen-Rennen war ein Start-Ziel-Sieg des Duos Haley Batten und Sofia Gomez.
„Cape Epic ist anders! Es gleicht mehr einem Ausscheidungsfahren als einem Mountainbike-Rennen.”
HYCYS Geschäftsführer Hosea Frick ist der Mountainbike-Experte im Team und weiß, wovon er redet, denn er hat bereits mehrere Fahrer auf dieses ganz besondere Rennen vorbereitet. Was muss man tun, wenn man erfolgreich in der trockenen Hitze Südafrikas bestehen will? Hosea benennt 3 Schlüsselfaktoren:
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Technik
Bei einem so anspruchsvollen Rennen hat Technik zweierlei Dimensionen: Man muss sich nicht nur selbst bei technischen Defekten zu helfen wissen, sondern in dem anspruchsvollen Gelände sein Mountainbike exzellent beherrschen. Vorerfahrung und ein hohes Ausdauerniveau sind daher beim Cape Epic von herausragender Bedeutung.
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Taktik
Die maximale Entfernung der Team-Mitglieder von 2 Minuten ist vermutlich eher eine geringere Herausforderung. Ein größerer Abstand wird mit einer Zeitstrafe von einer Stunde geahndet. Vor allem bedarf es einer auf die individuellen Fähigkeiten abgestimmte Renntaktik, um seine Gegner auf Abstand zu halten oder Zeiten herauszufahren. Außergewöhnlich lange Singletrails machen an vielen Stellen das Überholen unmöglich.
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Regeneration
Auf insgesamt acht Teilstrecken, dem Prolog und den sieben Renn-Etappen, wird den Teams alles abverlangt. Da ist die Regeneration zwischen und auch während der Etappen essenziell. Im Rennen bedeutet das, an den passenden Abschnitten Watt einzusparen und die Verpflegungsstellen bewusst mitzunehmen. Nur wer zwischen den Etappen schnell regeneriert, kann seine Leistung über alle Tage hinweg gleichmäßig abrufen. Denn ein schlechter Tag kann ausreichen, um sich einen großen Zeitrückstand einzuhandeln.