Kat Matthews: Road to Nice 2024

Kat Matthews auf dem Weg zur Weltmeisterschaft: Eine Saison voller Höhen und Herausforderungen

Nachdem im vergangenen Jahr die Herren ihren Weltmeister an der Promenade des Anglais in Nizza gekürt haben, richtet sich am 22. September die gesamte Aufmerksamkeit der Triathlonwelt auf das Rennen der Profi-Damen an der malerischen Mittelmeerküste. Unter den Top-Favoritinnen ist auch Kat Matthews, die von HYCYS-Coach Björn Geesmann betreut wird. In diesem Blogbeitrag schauen wir uns Kats bisherige Saison an, die Herausforderungen, die sie und ihr Trainer gemeinsam meistern mussten, und werfen einen Blick auf die nächsten Rennen und die Vorbereitung auf die WM in Nizza.

Ein holpriger Start in die Saison

Kats Saison begann nicht ganz nach Plan. Beim PTO-Rennen im März in Miami musste sie das Rennen frühzeitig beenden, nachdem sie sich gleich zu Beginn der Laufstrecke eine schmerzhafte Wadenverletzung zugezogen hatte. Die anschließende Nachbereitung stellte das Team vor ein Rätsel: Es gab keine offensichtlichen Anzeichen von Überbelastung oder Veränderungen in der Trainingsroutine, die als Ursache hätten dienen können. Diese unklare Ursache der Verletzung belastete Kat vor allem mental. Es galt einerseits, die Unsicherheit zu akzeptieren, andererseits das Risiko, einen Wettkampf direkt aus der Verletzung heraus zu bestreiten, zu minimieren und beim Marathon die Muskulatur zu schonen.

Der Weg zurück: Erfolg in Texas

Beides geschah beim IRONMAN Texas, der nur sieben Wochen später auf dem Programm stand. Der Plan: gezielte Gehpausen während des Laufens sollten die Spannung aus der Muskulatur nehmen. Der Plan ging auf – Kat sicherte sich den Sieg und wichtige Punkte für die IRONMAN PRO Series, bei der am Ende ein Bonus von insgesamt 1,7 Millionen US-Dollar unter den punktestärksten Athletinnen und Athleten verteilt werden.

Rückschläge und Comebacks

Die Disqualifikation beim IRONMAN Hamburg im Juni war ein ärgerlicher Rückschlag, verursacht durch einen kleinen Flüchtigkeitsfehler. Doch sie ließ sich nicht entmutigen. Schon kurze Zeit später triumphierte sie beim IRONMAN Vitoria-Gasteiz und holte sich den nächsten Sieg. Auch ihre spontane Teilnahme am PTO-Rennen in San Francisco, nur eine Woche nach dem Hamburger Rennen, erwies sich als gute Entscheidung. Mit einem weiteren zweiten Platz bei der T100 in London sammelte sie weitere Punkte für das PTO-Ranking, einer Rennserie der Professional Triathlon Organisation, einer Vereinigung, die unter anderem die Interessen von Triathlon-Profis vertritt und den Sport bekannter machen möchte.

Wichtige Learnings und Fokussierung auf Regeneration

Für Björn und Kat brachte das turbulente erste Halbjahr wichtige Erkenntnisse. Nach jedem Rennen sollten beispielsweise zwei Prioritäten im Fokus stehen:

  1. Rehabilitation für die Wade: Durch gezieltes Mobility-, Core- und Krafttraining wird weiter daran gearbeitet, die Muskulatur zu stärken und Verletzungen vorzubeugen.
  2. Ausreichende Regeneration: Hier liegt ein besonderer Schwerpunkt auf aktiver Erholung, um den Körper im Bewegungsmodus zu halten und den Stoffwechsel anzuregen. Björn musste hier immer wieder dafür sorgen, dass Kat der Regeneration die nötige Aufmerksamkeit schenkt. Wer hält schon gern die Füße still, wenn das nächste Rennen gefühlt um die Ecke ist?

HYCYS Kat Matthews 703 Tallin Zieleinlauf scaled

Der Blick nach vorn: Nizza und Tallin

Bevor Mitte September der Flug nach Nizza geht, hat Kat noch einen Zwischenstopp im estländischen Tallinn eingelegt, um beim dortigen 70.3-Rennen weitere Punkte für die IRONMAN PRO Series zu sammeln. Bisher hat sie bei nordeuropäischen Rennen stets gute Erfahrungen gemacht und konnte mit einem starken Platz 2 ihre aktuelle Form bestätigen.

Die Vorfreude auf Nizza ist sowohl bei der Athletin als auch beim Coach groß. Ein erster Streckencheck verlief vielversprechend und nach zahlreichen Tests steht auch die Wahl des Rads für den anspruchsvollen Radkurs fest. Neben der amtierenden Weltmeisterin Lucy Charles-Barclay und anderen starken Konkurrentinnen wie Anne Haug und Laura Philipp hat auch Kat das Podium fest im Blick.

Die Spannung steigt und wir drücken Kat die Daumen für die finale Vorbereitung und ein erfolgreiches Rennen in Nizza!

Ich möchte mit einem Coaching starten!

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