Der abschließende Marathon die Frage nach dem Rekord
In der T2 angekommen, war es zunächst wichtig, dass Patrick ins Laufen findet und – bei den sehr warmen und aktuell eher ungewohnten Temperaturen – Rhythmus bekommt. Nachdem beim Collins Cup eine Woche vor der DATEV Challenge Roth die Verpflegungsstrategie für Magen- und Darm-Probleme sorgte, lag zudem ein Hauptaugenmerk zunächst einmal darauf, an den Verpflegungszonen die „special needs“ vom Coach anzunehmen und sich mit Flüssigkeit und Kohlenhydraten zu versorgen.
Patrick konnte sich recht zügig an die Spitze des Rennens setzen und den Abstand zunehmend ausbauen. Als dieser nach circa 15 Kilometern schon ein recht ordentliches Polster angenommen hatte, begannen bei Björn die ersten Rechenspiele: Vor dem Rennen sprachen die beiden über den aktuellen Rekord im Marathon auf der Langstrecke. Diesen stellte Denis Chevrot beim IRONMAN Tulsa in 2:36:02 h auf, während Patrick im gleichen Rennen eine 2:36:45 h lief.
Nach dem Halbmarathon stand eine 1:16:45 h zu Buche, der Rekord wäre also durchaus in Reichweite gewesen. Allerdings – und da waren sich Coach und Athlet nach dem Rennen einig – war das Radfahren so intensiv, das Wetter zudem so warm und die Verpflegungsstrategie in der Vorwoche noch so unsicher, dass beide es (unausgesprochen) für sinnvoller erachteten, den Rekord nicht in Angriff zu nehmen.
Ausschlaggebend dafür waren vor allem auch zwei Faktoren: Der große Respekt vor der Marathon-Distanz, bei der der „Mann mit dem Hammer“ auch noch kurz vor Schluss kommen kann; sowie der große Respekt vor den starken Mitstreitern wie Nils Frommhold an diesem Tag, der ein sehr stabiles Rennen gezeigt hat.
Roth als Saisonabschluss?
Nach 2:38:29 h und einer Gesamtzeit von 7:19:19 h erreichte Patrick das Stadion in Roth und konnte sich bereits bei seiner Premiere im Frankenland zum Sieger küren. Alles in allem war die DATEV Challenge Roth der garantiert würdigste Plan B, den man haben kann, wenn die Weltmeisterschaften auf Hawaii verschoben werden. Ob auf dieses Rennen noch ein weiteres folgt? Warten wir es ab!
Ein großer Dank geht an dieser Stelle an das Team der DATEV Challenge Roth um Felix Walchshöfer sowie allen Volunteers und Supportern an der Strecke. Herzlichen Glückwunsch allen Finishern!