Heute stellen wir euch in diesem HYLITES-Blog Gregor vor. Gregor – ein wandelndes Lexikon und immer mit einer passenden Studie zu jeglichen trainings- oder sportwissenschaftlichen Thema zur Stelle – ist seit 2015 bei HYCYS und bringt dort jedes Jahr seine gecoachten Athleten zu neuen Höchstleistungen. Und auch als Sparringspartner für seine HYCYS Kollegen ist er gefragt. Nebenbei forscht er noch an der Universität in Brighton. Wenn er zu Besuch in Deutschland ist, gibt es mindestens einmal sein Lieblingsessen „angebratene Maultaschen mit Ei“.
Du bist im HYCYS Team dafür berühmt berüchtigt immer und zu allen sport- und trainingswissenschaftlichen Themen aus aktuellen Studien zitieren zu können: wie viel Zeit verbringst du in der Woche damit dich in neue Studien einzulesen?
Leider nicht genug. Es gibt so viele interessante Themen im Bereich der Leistungsphysiologie und man kommt eigentlich nicht hinterher wenn man nicht jede Woche 2-3 Artikel liest. Das klappt mal besser und mal schlechter. Trotz aller Bemühungen habe ich einen Ordner mit ungelesenen Studien, der immer größer wird.
Seit einiger Zeit wohnst du in Brighton, u.a. bist du dort auch an der Uni: mit was beschäftigt sich dein aktuelles Forschungsprojekt?
Aktuell untersuche ich wie sich Hitze auf die Durchlässigkeit des Magens/Darms auswirkt („gut permeability“). Man weiß, dass sich bei Hitze die Durchlässigkeit verschlechtern kann. Viele Studien haben gezeigt, dass eine erhöhte intestinale Permeabilität und die Verschiebung von Endotoxinen aus dem Magen in den Kreislauf eng mit der Verletzung von Organen verbunden sind. Man vermutet, dass dies beim Hitzschlag ein Faktor ist. Ich untersuche dies sowohl bei jungen Erwachsenen, als auch bei älteren Menschen. Gleichzeitig untersuche ich ob praktische Interventionen wie ein Ice Slushy/Slurry einen Schutz bieten kann, wenn die Körperkerntemperatur zu hoch steigt.
Was können Athleten erwarten, die mit dir in ein Coaching einsteigen?
Das was man von allen unseren Coaches erwarten kann. Ein gutes Verständnis der Physiologie. Je nach Ziel sinnvoll strukturierte Trainingspläne und einen regen Austausch zu diversen Themen aus dem Bereich der Sportwissenschaft. Mein langfristiges Ziel ist es, alle Athleten selbständig werden zu lassen. Es sollte jeder wissen weshalb er welche Trainingseinheiten macht und was zu tun ist wenn etwas angepasst werden sollte. Am Ende sollte ein guter Coach beratend zur Seite stehen. Auch wenn der Sportler natürlich seinen Trainingsplan von mir bekommt. Etwas eigenständiger zu werden was die Planung angeht ist nie verkehrt.
Eigentlich wolltest du 2020 beim Ultra Trail Marathon in Wales starten, der dann allerdings leider abgesagt wurde. Wann und wo können wir dich das nächste mal an einer Startlinie sehen?
Momentan gibt es leider keine Ziele. Ich versuche an einer gewissen Grundfitness zu arbeiten. Leider ist es zeitlich immer schwieriger Ziele anzugehen die doch einiges an Vorbereitung brauchen. Nächstes Jahr ist mit der Forschung Endspurt angesagt. Vermutlich gibt es erst danach wieder anspruchsvolle sportliche Ziele.