Die etwas andere Vorbereitung auf den Ötztaler Radmarathon
Es ist Juni 2024. HYCYS Coach Markus fliegt gemeinsam mit Kumpel Felix von München nach Lima. Mit im Gepäck dabei: ihre Gravelbikes, Zelt, Schlafsäcke (in Summe 25kg Gepäck) und jede Menge Abenteuervorfreude.
Die kommenden drei Wochen sollten ganz im Zeichen des Peru Great Divide Trails stehen. Die beiden starteten von der peruanischen Hauptstadt Lima aus Richtung Norden, um dann in einer Schleife wieder zurück an die Pazifikküste zu fahren.
In den ersten vier Tagen ging es direkt richtig zur Sache. Beziehungsweise: in die Höhe! Vom Meeresspiegel aus beginnend, arbeiteten sich Felix uns Markus in kürzester Zeit auf 4.200m hoch. Glücklicherweise hatten die beiden keine größeren Probleme mit der dünnen Luft und der ungewohnten Höhe (Stichwort Höhenkrankheit) und konnten so Stück für Stück die geplante Route fahren.
Der Weg führte sie meist über kilometerlange Schotterpisten, und die ein oder andere asphaltierte Straße. Neben Schafherden und „Achtung Alpaca“-Schildern, sollte ihnen nur ein einziges Bikepacking-Pärchen aus Kanada in der Zeit im Gebirge begegnen. Auch kleine Dörfer waren in der abgelegenen Gegend eher eine Seltenheit, sodass auch die Verpflegung gut und sinnvoll eingeteilt werden musste.
Sonnenaufgang, es sind 5 Grad Außentemperatur, die Räder mit einer dünnen Eisschicht bedeckt. Der Blick über die weite Ebene – unbezahlbar.
Im Schnitt waren die beiden pro Tag 8-9 Stunden unterwegs, davon 5-6 Stunden auf dem Rad. Ab einer Höhe von 4.500m wurde die Anstrengung teilweise so hoch, dass sie eine eigene Stop-and-Go Taktik entwickelten (5 Minuten Fahren, Pause, 5 Minuten Fahren, Pause,…etc.), um die geplante Strecke zu bewältigen. Von Tag zu Tag akklimatisierten sich die beiden aber immer besser, sodass bei jeder Etappe auch mehr Druck aufs Pedal kam. Die Wattmesser hatten sie aus Selbstschutz zu Hause gelassen, um sich nicht von den Zahlen irritieren bzw. deprimieren zu lassen.
Der Gravelurlaub in Peru sollte weniger durch Trainingseinheiten und Wattzahlen geprägt sein, sondern vielmehr als Erlebnisfahrt durch atemberaubende Landschaften in einem interessanten Land gesehen werden. Aber Markus wäre nicht Markus, wenn nicht doch ein klein wenig sportwissenschaftliches Interesse bei dieser Tour eine Rolle spielte 😊 Die Blutwerte vor und nach der Reise wurden erhoben natürlich gecheckt und sprechen für sich.
Am Ende standen insgesamt 4.000 Höhenmeter und 1.100 Kilometer zu Buche. Und neben diesen Trainingskilometern sind die beiden nun auch um eine Menge Erfahrung und Erlebnisse reicher!
Im Hinblick auf das anstehende Saisonhighlight, den Ötztaler Radmarathon, hat Markus seitdem aber wieder komplett vom Abenteuermodus in den Trainingsmodus geswitched. Das ein oder andere kleinere Vorbereitungsrennen verlief durchaus schon positiv und die Vorfreude auf den „Ötzi“ steigt.
Wenn wir schlafen, tun wir scheinbar nichts. Im Körper laufen dann aber viele wichtige Prozesse ab. Wie sich die Schlafdauer auf Stoffwechsel und Gewicht auswirkt, liest du hier.
Angesichts immer neuer Rekorde, wie die Marathon-Weltbestzeit der Frauen oder dem Ironman-Hawaii-Streckenrekord, liegt die Annahme nahe, dass sich in Sachen Ausdauertraining einiges getan hat.
https://hycys.de/staging/wp-content/uploads/Kat-Bjoern-Cmoritz_hief.jpg13662048Eva Zwillinghttps://hycys.de/staging/wp-content/uploads/hycys_logo_white-300x138.pngEva Zwilling2024-11-04 08:23:012024-11-05 15:14:13World Class Endurance Training
Gregor ist seit 2015 bei HYCYS und bringt dort jedes Jahr seine Athleten zu neuen Höchstleistungen. Und auch als Sparringspartner für seine Kollegen ist er gefragt.